Flughafen
Tempelhof
Flughafen Tempelhof
Was hat er nicht schon alles gesehen – der alte Flughafen Tempelhof. Einst als größtes Flugkreuz Europas geplant, wurde er dann doch zum innerstädtischen Flughafen.
Die Nazis errichteten den Airport in monumentalen Ausmaßen zwischen 1936 und1941. Nur wenige Jahre später rettete der Flughafen den Berlinern das Leben. Vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 sperrte die sowjetische Besatzung alle Straßen- und Eisenbahnverbindungen in den West-Sektor. Während dieser Berlin-Blockade versorgten die Westalliierten mit der größten Luftbrücke der Welt die eingeschlossenen Bewohner der Stadt mit Flugzeugen. Kartoffeln, Kohle, Brot – fast alles kam in den sogenannten Rosinenbombern auf dem Flughafen Tempelhof an.
Noch viele Jahre nach Ende der Luftbrücke diente der Flughafen dem öffentlichen Flugverkehr von bis er 1975 geschlossen wurde. Eine Renaissance erlebte Tempelhof 1985, als der Airport für den Geschäftsreiseverkehr und zivile Fluggesellschaften mit kleineren Flugzeugen wieder eröffnet wurde. Nach dem Abzug der Alliierten aus Berlin übergab die US Air Force 1993 den Flughafen an die Berliner Flughafengesellschaft. Am 30.Oktober 2008 war dann endgültig Schluss – der Flughafen Tempelhof wurde für immer geschlossen.
Mit dem Ende des Flugbetriebs in Tempelhof erhielt Berlin eine große innerstädtische Freifläche und eines der größten Gebäude der Welt zurück. Die Fläche hat auch klimatisch Einfluss und gilt als „Kühlschrank Berlins.“ Auf dem ehemaligen Rollfeld sieht man heute Spaziergänger, Skater, Lenkdrachen. Auf dem Rundflug mit Air Service Berlin sehen Sie das Gewusel von oben. Aus dem Hubschrauber wie auch von unten ist die Weite beeindruckend und der Horizont fern. Deshalb und wegen seiner Geschichte, heißt das Gelände nun Tempelhofer Freiheit.
Im denkmalgeschützten Flughafengebäude finden heute regelmäßig Messen und große Musik-Veranstaltungen statt.