Frankfurter Allee
Frankfurter Allee
Was hat sie nicht schon alles gesehen: Die Frankfurter Allee ist einer der ältesten Verkehrswege von Berlin. Als Teil der wichtigen Bundesstraßen 1 und 5, verläuft sie auf einer Länge von 3,6 Kilometern durch die Hauptstadt. Schnurgerade, wie ein Band ist sie bei unserem Rundflug aus dem Helikopter zu sehen.
Im Jahr 1708 ließ Markgraf Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt die Straße als Heerweg anlegen. Von 1824 bis 1872 hieß die Straße dann Frankfurter Chaussee entsprechend der Richtung von Alt-Berlin nach Frankfurt an der Oder. Am 20. September 1872 erging eine Kabinettsorder, das Stück zwischen dem damaligen Frankfurter Tor und der Grenze von Berlin in Frankfurter Allee umzubenennen.
Zum offiziellen 70. Geburtstag von Josef Stalin wurde die Frankfurter Allee 1949 in Stalinallee umbenannt. In der DDR wurde später die Entstalinisierung voran getrieben und der westliche Teil der Stalinallee – vom Alexanderplatz bis zum neuen Frankfurter Tor erhielt 1961 den Namen Karl-Marx-Allee. Der Teil vom Frankfurter Tor bis Alt-Friedrichsfelde wurde in Frankfurter Allee rückbenannt.
Gegen Ende des Krieges 1945 war diese Straße einer der Hauptwege, auf denen die Rote Armee in das Regierungsviertel bis zum Reichstag vorstieß. Bei den Kämpfen wurden sehr viele Häuser auf beiden Seiten zerstört. Mit der Arbeit vieler Trümmerfrauen und dem Einsatz einer Trümmerbahn konnten die Ruinen mit großem Aufwand bis in die Mitte der 1950er Jahre beseitigt werden. In die Lücken setzte man nach und nach neue Wohnbauten, Straßenecken wurden auch manchmal zu kleinen Grünanlagen umgestaltet.