Ullsteinhaus

Ullsteinhaus

Auf dem Berlin-Rundflug aus der Luft gut zu sehen ist das Ullsteinhaus im Süden Tempelhofs. Das Baudenkmal des Backsteinexpressionismus wurde Mitte der 1920er Jahre errichtet. Mit seinen 77 Metern Höhe ist es ein architektonisches Wahrzeichen dieses Ortsteils. Es wurde zwischen 1925 und 1927 errichtet und war bis 1957 30 Jahre lang das höchste Hochhaus Deutschlands.

Architekt Schmohl hatte zuvor schon den Borsigturm in Tegel geplant. Vor der Fertigstellung des Gebäudes für den Ullstein Verlag verstarb er jedoch. Das Haus war Verlagssitz und Ort für die verlagseigene Druckerei. Hier wurden Zeitschriften und Bücher hergestellt, die Zeitungen verblieben in der Kochstraße.

Die vom NS-Regime enteignete Familie Ullstein erhielt ihren Besitz 1952 zurück. In den Jahren 1956/1957 wurde der ursprünglich nur bis zum zweiten Obergeschoss reichende Gebäudeteil an der Ullsteinstraße etwas erhöht und damit den übrigen Bauteilen angepasst. Die Ullstein-Erben verkauften bis 1960 größere Aktienpakete des Hauses an den Verleger Axel Springer. Dieser ließ noch bis 1985 Zeitungen und Zeitschriften hier drucken, danach verkaufte er.

Heute sind im Ullsteinhaus Mode-Läden, Arztpraxen, Banken, Künstler, Cafés, Bildungseinrichtungen und das Deutsche Pressemuseum zuhause.

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